Montag, 27. Februar 2017

die Verbindungen der drei Zentren des Menschen

Bewegungszentrum & Gefühlszentrum > Blut

Gefühlszentrum & Denkzentrum > Hanbledzoin (Blut des Kesdjan Körpers)


...so sind auch in der allgemeinen Organisation des Menschen die einzelnen Teile miteinander
verbunden, und zwar der Körper mit der Gefühlsorganisation durch das Blut, die
Gefühlsorganisation mit der Organisation, die die Funktionierung des Denkens oder Bewußtseins verwirklicht, durch das sogenannte „Ganbledzoin" das heißt jenen Stoff, der im allgemeinen Bestand eines Menschen durch alle absichtlich erzeugten Seins-Anstrengungen entsteht.

Gurdjieff - Vom Autor (Kapitel 48)

G.I. Gurdjieffs Zitate -> Lernen & Verstehen


Donnerstag, 23. Februar 2017

A.R. Orage - die drei Phasen der Gurdjieff Methode

Gurdjieff´s Werk umfasst Schriften, Musik und Übungen. Es ist eine vollständige Methode.

Die erste Phase
Selbstbeobachtung, Partizipation, Experiment

Die zweite Phase
Absichtliches Leiden

Die dritte Phase
Bewusste Arbeit

Orage´s Commentary on Gurdjieff´s "Beelzebub´s Tales To His Grandson" S.250
Orage´s Kommentare zu Gurdjieff´s "Beelzebub´s Erzählungen für seinen Enkel"

Mittwoch, 22. Februar 2017

einst lebten in Ägypten und Atlantis freie Menschen

Wir sind noch nicht einmal "Höhere Tiere" - wir sind nur kompliziertere Tiere. Wir befinden uns in diesem Zustand, weil unsere Vorväter die Tatsache vor uns verbargen, dass wir uns zurück entwickeln. Zu Zeiten der Griechen waren die Menschen fast vollkommen mechanisch. Sie hatten nur noch Mythen vom Echten Leben - aber einst waren Menschen in Ägypten und Atlantis freie Menschen. Wenn diese Realisation eintritt, dann kann einen diese Methode schnell und weit tragen.

Orage´s Commentary on Gurdjieff´s "Beelzebub´s Tales To His Grandson" S. 27

Gurdjieffs Opus Magnum - Beelzebubs Erzählungen für seinen Enkel


Wir müssen immer vor Augen haben, was Gurdjieff über Beelzebubs Erzählungen sagte: Es gibt drei "Versionen" des Buchs - eine Äußere, eine Innere und eine Innerste. Außerdem hat jede vollständige Aussage im Buch immer sieben Aspekte.
A.R. Orage

Für alle, die sich mit Philosophie auseinandersetzen, und alle, die sich mit der Geisteswelt beschäftigen, ist eine sorgfältige Auseinandersetzung mit Gurdjeffs Buch von größtem Interesse. Es ist mir zum Beispiel begegnet, dass Leute, welche die christlichen Mystiker lesen, andere, welche die Kirchenväter gut kennen, wie auch solche, die sich mit moderner Philosophie auseinandersetzen, in diesem umfänglichen Buch (das auf den ersten Blick den Eindruck eines wertlosen Wälzers macht), nicht nur viele interessante Ideen, sondern vielleicht auch neue Aussagen gefunden haben.
Denis Saurat

Wenn man All und Alles liest, entdeckt man rasch, dass es sich um eine seltsame Art von Allegorie handelt. Das ihm am nächsten stehende Werk wäre meines Erachtens "Tale of a Tub" von Swift. Aber wo steckt der Schlüssel zu dieser Allegorie? Der Verfasser liefert ihn in einem Epilog, in dem er den Menschen als mechanisches Wesen beschreibt, das ohne wahre Freiheit ist, aber trotz allem dank eines speziellen Trainings seine »drei Gehirne« harmonisieren kann, um Initiative und Willenskraft zu erlangen. Man darf voraussagen, dass All und Alles zunächst wenig Aufsehen erregen, dass man dieses Buch sogar als unverdaulich empfinden wird, dass es sich aber im Laufe der Zeit durchsetzen und eine immer größere Leserschaft beschäftigen, und sich als ergiebige Quelle für zukünftige Schriftsteller erweisen wird.
Gorham Munson

Für Wim Nyland waren Beelzebubs Erzählungen das zentrale Werk. Er nannte es „unsere Schrift“. Es war unsere Bibel. Alles was wir zu wissen hatten, war in diesem Buch enthalten. Es war schwer es heraus zu graben, aber es war darin enthalten. Genau genommen empfahl Nyland das Buch sogar als Einführung, was mich überraschte, da ich immer der Meinung war, All und Alles wäre so schwer zu verdauen, dass es ein Hindernis für Neulinge sein könnte, die echtes Interesse zeigten.
Richard Wachtel

Gurdjieff mag gut einer der wenigen bekannten Menschen sein, die eine neue Mythologie geschaffen haben. Sein Meisterwerk All und Alles, das keineswegs jedem zugänglich ist, hat Tausende von Leuten dafür begeistert, zur Wirklichkeit höherer Welten aufzuwachen und danach zu streben, in sie einzutreten, oder genauer, ein Teil von ihnen zu werden.
Anthony Blake

All und Alles von G.I. Gurdjieff enthält eine neue Vision über die Beschaffenheit des Mysteriums, in dem wir uns wieder finden und dem Sinn und Ziel unseres Lebens darin. Dies ist die Lehre Gurdjieffs, ein Vermächtnis von solcher Kraft und Tiefe, welches nicht verfehlen wird, ein Leuchtfeuer für die kommende Welt zu sein.
Cecil A. Lewis

Stattdessen hat er von der Sufi-Methode Gebrauch gemacht, Ideen in Form von Lehrgeschichten zu übermitteln. Die beiden von Gurdjieff verfassten Bücher Beelzebubs Erzählungen für seinen Enkel und Begegnungen mit Bemerkenswerten Menschen sind Sammlungen von Lehrgeschichten. Indem er das Material auf diese Weise präsentierte, vermied es Gurdjieff, dass die Lehren sich wie die Dogmen der Kirche in strengen Formen verhärteten.
Robert de Ropp

Das Buch ist voll von Ideen. Soweit ich das sehe, ist es eine Arbeit der höchsten Stufe Objektiver Kunst. Es gehört in die Kategorie der heiligen Schriften. Es scheint, dass Gurdjieff es geplant hatte, als er nach dem Unfall im Bett liegen musste. Es ist bewusst konzipiert, um einen definitiven Effekt auf jeden auszuüben, der sich zum Lesen hingezogen fühlt. Jeder, der versuchen würde es umzuschreiben, würde es verfälschen.
A.R. Orage

Man kann dieses Buch auf mehrere Arten auslegen: als eine Abhandlung über wirkliche Erziehung und wie man Menschen an die 'Arbeit' bringen kann, als eine Reihe von Parabeln und Allegorien in der Tradition der Sufi-Lehrgeschichten und schließlich als eine Art prophetischer Betrachtung der Zukunft der Menschheit. Aber es gibt noch eine andere Ansicht, nämlich daß Beelzebubs Erzählungen Gurdjieffs eigene Geschichte ist. Alle Personen, die darin vorkommen, sind verschiedene Seiten von Gurdjieffs eigenem Charakter.
J.G. Bennett

Sonntag, 12. Februar 2017

Die Verklärung Gurdjieffs (Transfiguration 1917 & 1948)

 
Gurdjieff erschien. Aber er war nicht länger der selbe Mann. Er war verwandelt. Er emanierte ein starkes Leuchten, ohne dass sich seine äussere Erscheinung verändert hätte. Seine Präsenz war von einer außergewöhnlichen majestätischen Kraft durchdrungen, die er uns nie zuvor gezeigt hatte. Er blickte uns aufmerksam an, als ob er uns eine Botschaft zukommen lassen wollte. Was ich dabei fühlte fühlte, hinterließ einen sehr starken Eindruck.

Solange Claustres - Becoming Conscious with Mr. Gurdjieff S.86



Im Zusammenhang mit seiner Abreise trug sich etwas sehr Interessantes zu. Es war am Bahnhof. Wir verabschiedeten uns alle am Nikolajewsky-Bahnhof. G. sprach von der Plattform des Wagens aus mit uns. Er war der gewöhnliche G-, wie wir ihn immer gekannt hatten. Nach dem zweiten Läuten ging er in den »Wagen - sein Abteil war das der Tür am nächsten gelegene - und kam zum Fenster.

Er war anders! Im Fenster sahen wir einen anderen Menschen, nicht denjenigen, der in den Zug eingestiegen war. Er hatte sich während dieser wenigen Sekunden gewandelt. Es ist sehr schwierig, den Unterschied zu beschreiben, aber auf der Plattform war er ein gewöhnlicher Mensch wie jeder andere gewesen, und aus dem Fenster blickte uns ein Mensch ganz anderer Art an, mit einer ganz außerordentlichen Bedeutung und Würde in jedem Blick und jeder Bewegung, als ob er plötzlich ein regierender Fürst oder Staatsmann irgendeines unbekannten Königreiches geworden sei, zu dem er jetzt reiste und den wir verabschiedeten. Einige von uns konnten damals nicht klar erkennen, was geschah, aber sie empfanden und erlebten etwas, was außerhalb der üblichen Erscheinungen lag. All dies dauerte nur einige Sekunden.

Ich erinnere mich nicht, wer als erster von dieser „Verklärung" G.'s sprach, als wir allein waren, und es zeigte sich, daß wir sie alle gesehen hatten, wenn wir sie auch nicht alle gleichmäßig bemerkt hatten, während sie stattfand. Aber alle ohne Ausnahme hatten etwas Ungewöhnliches gefühlt.

P.D. Ouspensky -  Auf der Suche nach dem Wunderbaren Kapitel 16