Montag, 1. Juli 2013

wer sein Wesen nicht entwickelt geht nirgendwohin

Wir müssen uns jedoch klarmachen, daß in dieser Kultur die Vorstellung der Wiedergeburt stark eingeprägt ist. Das Erwachsenenleben kann mit relativer Leichtigkeit hinter sich gelassen werden, weil die Überzeugung vorherrscht, daß alle wieder zurückkommen werden. Eine solche Sicht wurde nie von Gurdjieff vertreten. Er widerlegte sie sogar bei vielen Gelegenheiten. Entweder, sagte er, entwickelt ein Mensch ein eigenes Sein, das stark genug ist, um den Tod zu überleben, in diesem Fall geht er "woandershin"; wenn er sein Wesen nicht entwickelt, geht er "nirgendwohin". Er war sich der Schädlichkeit des asiatischen Fatalismus und Optimismus wohl bewußt.

Das Intelligente Enneagramm S.250

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