Freitag, 28. Juni 2013

ein alt-persisches Gedicht

Hätten alle Menschen eine Seele,
so wäre seit langem kein Platz mehr auf Erden
für giftige Pflanzen oder wilde Tiere,
und selbst das Böse hätte aufgehört zu existieren.

Die Seele ist für den Trägen Einbildung,
Verschwendung für den im Leid Schwelgenden;
sie ist das, was Persönlichkeit bestimmt,
ist Weg und Band zum Schöpfer und Urheber.

Die Seele ist das Bleibende der Erziehung,
der Urquell der Geduld;
auch zeugt sie von der Vorzüglichkeit
des Wesens ewigen Seins.

Führerin des Willens,
ihr Dasein ist «Ich bin»,
sie ist Teil des alles-Seienden,
sie war und wird immer so sein.

Gurdjieff - Das Leben ist nur wirklich, wenn "ICH bin" S.180

die Seele ist ein Luxus

Was sie «Seele» nennen, existiert tatsächlich, allerdings besitzt sie nicht jeder notwendigerweise. Die Seele wird nicht mit dem Menschen geboren und kann sich in ihm so lange nicht entfalten und Gestalt annehmen, wie sein Körper nicht voll entwickelt ist.

Sie ist ein Luxus, der nur in der Zeit des «verantwortlichen Alters», das heißt in den Jahren der Reife, auftreten und seine Vollkommenheit erreichen kann. Wie der physische Leib ist auch die Seele Stoff - nur handelt es sich hierbei um einen «feineren» Stoff.

Der Stoff, woraus die Seele gebildet wird und wovon sie sich später ernährt und vollendet, entsteht bei den Vorgängen, die zwischen den zwei wesentlichen Kräften vor sich gehen, auf denen das gesamte Weltall beruht.

Gurdjieff - Das Leben ist nur wirklich wenn "ICH bin" S. 191

die Sphinx von Atlantis




der Rumpf des Stiers
Der Rumpf dieses allegorischen Wesens, der den Rumpf eines Stieres darstellt, bedeutet, daß die in uns
 kristallisierten Faktoren, die in unserem Bestande die für uns selbst nachteiligen, ererbten oder von uns selbst erworbenen Impulse erwecken, nur durch unermüdliche Arbeit umgeändert werden können, und zwar durch solche Arbeit, zu der unter den Wesen unseres Planeten der Stier besonders tauglich ist.

die Pranken des Löwen
Daß dieser Rumpf auf den Pranken eines Löwen ruht, bedeutet, daß die besagte Arbeit mit dem Bewußtsein und dem Gefühl von Mut und Zutrauen zu seiner eigenen Kraft ausgeführt werden soll, jener Kraft, die von allen Wesen der Erde im höchsten Grade von dem Besitzer jener Füße besessen wird, dem mächtigen Löwen.

die Flügel des Adlers
Die am Stierrumpf angebrachten Flügel des allerstärksten und höher als alle anderen Vögel fliegenden Vogels, des Adlers, erinnern die Mitglieder unserer Gesellschaft ständig daran, daß es bei der besagten Arbeit und für die erwähnten psychischen Eigenschaften ihres Selbstvertrauens unumgänglich notwendig ist, dauernd solche Fragen zu bedenken, die keinen Bezug zu den direkten für die gewöhnliche Seins-Existenz erforderlichen Interessen haben.

die jungfräulichen Brüste
Was aber die sonderbare Darstellung des Kopfes unseres allegorischen Wesens in Form jungfräulicher Brüste' betrifft, so wird dadurch ausgedrückt, daß bei all unserem von unserem eigenen Bewußtsein hervorgerufenen inneren und äußeren Funktionieren, eine solche Liebe immer und in allem vorherrschen sollte, wie sie nur im Bestande solcher Verdichtungen entstehen und vorhanden sein kann, die sich an den gesetzmäßigen Teilen jedes verantwortlichen Wesens bilden, auf dem die Hoffnungen unseres GEMEINSAMEN VATERS beruhen.

Beelzebubs Erzählungen für seinen Enkel (Kapitel 23)

wie soll man Kinder erziehen?

Allgemein gesprochen, muss die Erziehung eines Kindes auf dem Grundsatz beruhen, dass alles von seinem eigenen Willen ausgehen soll. Nichts darf in abgeschlossener Form gegeben werden. Man vermag ihm nur eine Vorstellung zu vermitteln, kann es nur anleiten oder auch indirekt unterweisen, indem man weit ausholt und es von etwas anderem aus zu dem gewünschten Punkt führt. 

Ich lehre nie direkt, sonst würden meine Schüler nichts lernen. Wenn ich möchte, dass sich ein Schüler ändert, hole ich weit aus oder wende mich an jemand anders, und dadurch lernt er. Wenn man hingegen einem Kind etwas direkt sagt, so wird es mechanisch erzogen, und später äussert es sich genauso mechanisch.

Aus der wirklichen Welt S.149

die 7 zur Erde gesandten Individuen

der heilige Krischna 
(Krischnatcharna)

der heilige Moses

der heilige Buddha

der heilige Jesus Christus

der heilige Mohammed

der heilige Lama

der sehr heilige Aschiata Schiämasch


G.I. Gurdjieff - Beelzebubs Erzählungen für seinen Enkel (Kap. Religion)

Dienstag, 25. Juni 2013

sein Licht verbergen

Er verkündete, dass entgegen den Prinzipien, die in der Bergpredigt formuliert sind, es notwendig wäre, vor den Ignoranten und Uneingeweihten "sein Licht zu verbergen", weil diese automatisch nur versuchen würden ein solches "Licht" oder "Wissen" zu zerstören.

Jedoch wäre es genauso wichtig dieses "Wissen" oder "Licht" nicht vor sich selbst und anderen zu verbergen, die ernsthaft und ehrlich nach dem gleichen Ziel der Selbst-Entwicklung und des Wachstums streben würden.
Fritz Peters - Gurdjieff Remembered, Kapitel 10

Wir wurden nicht umsonst hierher gesandt

Wir wurden aus diesem oder jenem Grund in diese Welt gesetzt, wir wurden in diesen menschlichen Körper gestellt. Für mich gibt es keinen Zweifel, daß dies mit Absicht geschah und es wird von uns erwartet, daß wir diese Absicht erfüllen. Wir wurden nicht umsonst hierher gesandt. Wir wurden nicht einmal zu unserem eigenen Vorteil geschickt, sondern weil etwas von uns erwartet wird. Und wir wurden so weit hinausgeschickt, wie es nur möglich ist, geschickt zu werden, ohne die Verbindung zur Quelle zu verlieren, das heißt, ohne die Möglichkeit zu verlieren, aus eigener Willenskraft zur Quelle zurückzukehren.

Von dort, wo wir uns befinden, ist es gerade noch möglich, zurückzukehren, das heißt durch eigene Willenskraft, nicht mit dem Strom. Alles wird mit dem Strom zurückkehren, aber uns Menschen ist die Möglichkeit gegeben, direkt zurückzukehren.

Der Grüne Drache S.127

Samstag, 22. Juni 2013

Neuausgabe von Transformation

Neuausgabe von J.G. Bennett´s Transformation


die Furcht vor dem Schweigen

Dabei wurde mir klar, daß die Menschen das Schweigen mehr als alles andere fürchten und daß unsere Neigung, immer zu reden, eine Art Selbstverteidigung ist und sich immer auf ein Nicht-bereit-Sein, etwas einzusehen, etwas sich selbst einzugestehen, gründet.

P.D. Ouspensky

Freitag, 21. Juni 2013

Gurdjieff und das Organ Kundabuffer

...zu befürchten wäre, daß sie vorzeitig die wirklichen Ursachen ihres Entstehens und ihrer Existenz begreifen und eine Menge Schwierigkeiten machen würden, ja es könnte selbst dahin kommen, daß, wenn sie den Grund ihres Entstehens begriffen, nämlich daß sie durch ihre Existenz die abgetrennten Stücke ihres Planeten zu erhalten haben, und sich überzeugten, daß sie an für sie ganz fremde Umstände versklavt seien, sie ihre Existenz nicht länger fortsetzen wollten und sich aus Prinzip vernichten würden. 

Und tatsächlich ließen sie dann auf eine besondere Weise den dreihirnigen Wesen dort am Ende ihres Rückenmarks, am Ansatz ihres Schwanzes, ein gewisses "Etwas" wachsen, das die erwähnten Eigenschaften fördern würde. Und dieses "Etwas" nannten sie damals zum erstenmal das "Organ-Kundabuffer".

G.I.Gurdjieff - Beelzebubs Erzählungen für seinen Enkel


Gurdjieff war absolut überzeugt von der Einpflanzung eines Organs am Steißbein unserer Vorfahren. Die spätere Entfernung des Organs Kundabuffer ist nach Gurdjieff der Grund, wieso die Menschenrasse heute keinen Schwanz mehr trägt!



Die Versklavung der Menschheit mit Hilfe von Implantaten ist ein häufiges Thema von Science Fiction Autoren. Hier zwei Beispiele:

Tripods - die Dreibeinigen Herrscher (1984)

Invasion vom Mars (1986)

Zeit ein Christ zu sein


Gurdjieff kam eines Tages nach Hause, als ich in seiner Wohnung war, mit dem roten Fez auf dem Kopf, den er oft trug. Er setzte sich hin und sagte mit einem grossen Seufzer: "Ahhh, es ist an der Zeit Christ zu sein" und nahm den Fez ab.
Annie Lou Staveley (24.12.1973)

Mittwoch, 19. Juni 2013

jede Religion besteht aus zwei Teilen

Sie müssen verstehen, sagte er, daß jede wirkliche Religion, das heißt jede, die durch Wissende zu einem bestimmten Zweck geschaffen worden ist, aus zwei Teilen besteht. Der zweite Teil lehrt, wie man das tun soll, was der erste Teil lehrt. Dieser Teil wird in besonderen Schulen geheimgehalten.

Ohne diesen zweiten Teil kann es kein Verständnis von Religion geben, oder jedenfalls würde solch ein Verständnis unvollständig und sehr subjektiv sein. Diesen geheimen Teil gibt es auch im Christentum, genau wie in anderen Religionen, und er lehrt, wie die Vorschriften Christi auszuführen sind und was sie wirklich bedeuten.

Auf der Suche nach dem Wunderbaren (Kapitel 15)

das Geheimnis der 9 Punkte

Sheikh Sharafuddin
Kaum hatte Gurdjieff ihn begrüßt, da sagte Sheikh Abdullah auch schon: 
"Du fragst nach dem Wissen der Neun Punkte."

Gurdjieff besuchte Sheikh Sharafuddin wahrscheinlich irgendwann zwischen 1900 bis 1912 in Güneyköy (zwischen Istanbul und Bursa). Gurdjieff schreibt in seinen Büchern von einem Derwisch Freund Bogga-Eddin(Bahauddin) aus Buchara. Diese Figur symbolisiert Gurdjieffs Verbindungen zu den Naqshibandi Sheikhs in Zentralasien. Der Bogga-Eddin im Beelzebub führt Beelzebub in das verborgene Höhlensystem von Asvatz-Truv. Der Boga-eddin in Begegnungen führt Gurdjieff zur Sarmoun-Bruderschaft. Demnach deutet Gurdjieff in beiden Büchern darauf hin, dass er durch die Hilfe des Naqshibandi Ordens den "Inneren Kreis der Menschheit" erreichte. Des Weiteren nennt Gurdjieff in Begegnungen die Stadt Buchara den Ort, wo die Geheimnisse des Islam aufbewahrt werden.

Was das Wissen der Neun Punkte nun konkret ist, wird in dem Bericht nicht erzählt. Gurdjieffs Enneagramm Symbol hat neun Punkte. Oder aber es könnten auch die Latifa Punkte gemeint sein, die in Gurdjieffs Terminologie als Gefühlszentrum im Brustbereich bezeichnet werden.

Beelzebubs Hörner


weil alle sehr begierig waren zu erfahren, wie viele Verzweigungen an den Hörnern Beelzebubs erscheinen würden, da ihre Zahl den Grad der Vernunft anzeigen würde, den Beelzebub dem heiligen Vernunftmesser nach erreicht hatte.
Beelzebubs Erzählungen für seinen Enkel S.1253

Die Hörner bzw. das Geweih können auch als Antennen gedeutet werden, durch die höhere Einflüsse empfangen werden können. Gurdjieff berichtete, er habe in Tibet eine Zeremonie gesehen, bei der die Teilnehmer Hüte mit daran befestigten Antennen trugen.
Anthony Blake deutet die Hörner als Symbole der sexuellen und kreativen Kraft. Als Beispiele nennt er Michelangelos Moses, Gurdjieffs Beelzebub und Höhlenmalereien in Lascaux.
 (Quelle: Anthony Blake - A Gymnasium of Beliefs in Higher Intelligence S.53-54)

Samstag, 15. Juni 2013

von Maschinen und Menschen

Es gibt eine andere Art von Vermechanisierung, die viel gefährlicher ist: selbst eine Maschine zu sein. Haben Sie sich je die Tatsache durch den Kopf gehen lassen, daß alle Menschen selbst Maschinen sind?

Ich möchte, daß Sie das verstehen, was ich sage. Schauen Sie, alle diese Menschen, die Sie sehen - er deutete auf die Straße - sind einfach Maschinen - nichts weiter.

Die Psychologie handelt vom Menschen, von menschlichen Wesen. Was für eine Psychologie (er betonte das Wort) kann es in bezug auf Maschinen geben? Zu deren Studium ist Mechanik vonnöten, nicht Psychologie.
G.I. Gurdjieff ca. 1915 in St.Petersburg


Vor ca. 100 Jahren galten diese Aussagen Gurdjieffs noch als sehr verstörend und lächerlich. Mittlerweile sind diese Vorstellungen auch in die Mainstream-Kultur gelangt:

Screamers 1995 und Blade Runner 1982 sind beides Filme, die von Maschinen erzählen, die selbst davon überzeugt sind, Menschen zu sein. Beides sind Adaptationen von Philip K. Dick Erzählungen, in dessen Werk man viele Parallelen zu Gurdjieffs Philosophie findet.
 
 Eines der Hauptthemen in der Science-Fiction Serie Battlestar Galactica sind Maschinen, die selbst glauben, Menschen zu sein.

Freitag, 14. Juni 2013

die Legomonismen von Babylon

Religiöse Zeremonien und Volkszeremonien

Architektur
z.B. das Gebäude in Persien, in dem alle Besucher weinen mussten
Quasikristalline Muster an einem Schrein im Iran

Malerei
Miniaturmalerei, Teppichkunst

religiöse Tänze und Volkstänze
die Movements zählen auch hierzu

Skulpturen

Mysterienspiele bzw. Theater

Musik und Gesang

...werden wir an unseren Werken etwas in der Art eines Legomonismus anwenden und dadurch die Weitergabe von Generation zu Generation durch Eingeweihte einer besonderen Gattung sichern, die wir als "in-die-Kunst-Eingeweihte" bezeichnen werden.

Beelzebubs Erzählungen für seinen Enkel (Kapitel Kunst)

der Mann hat dieses Streben

Der Mann hat eine Sache, die niemals in der Frau existiert: ihr nennt es Streben(aspiration). Im Leben benutzt der Mann diese Sache - dieses Streben - für viele Dinge, die alle falsch sind für sein Leben, aber er muss diesem Streben nachgeben, weil er diese Notwendigkeit stark empfindet. Der Mann - nicht die Frau - klettert auf hohe Berge, taucht in Ozeane, fliegt in der Luft, weil er diese Dinge tun muss. Es ist unmöglich für ihn, dies nicht zu tun, er kann nicht widerstehen. Schaut euch das Leben ringsum an: Der Mann komponiert Musik, der Mann malt Gemälde, schreibt Bücher, alle solche Dinge. Er glaubt, das wäre der Weg, um für sich den Himmel zu erreichen.

Wenn der Mann lernen kann, wie er ein höheres Selbst erlangt - wie er in den wahren Himmel kommt - kann er all dieses Streben zur Selbst-Entwicklung nutzen, dem was ihr Unsterblichkeit nennt.

Eine Kindheit mit Gurdjieff (Kapitel 26)

Bennett - das Geheimnis von Unsterblichkeit

Die meisten Leute haben kein Inneres Leben im echten Sinne dieses Ausdrucks. Ihre Aktivität ist nach aussen gerichtet und nach innen sind sie passiv.

Eine Sache und nur eine einzige Sache kann die Menschheit vor der Zestörung retten und dies bedeutet den Menschen aus der Illusion aufzuwecken, dass nichts existiert und nichts Wert hat, ausser dem äusseren Leben des Menschen. Diejenigen, die dieser Illusion erliegen, leben wie Tiere und wie Tiere werden sie vergehen. Diejenigen, die beginnen daraus zu entkommen, realisieren, dass das Leben nur dann wirklich ist, wenn "ICH bin". Das ist das Geheimnis des Rechten Lebens auf dieser Erde und es ist das Geheimnis von Unsterblichkeit.

J.G. Bennett - Is there Life on Earth? S. 97

Donnerstag, 13. Juni 2013

Gurdjieff und Zarathustra

Es gibt Hinweise dafür, dass diese Doktrin von Zarathustra gelehrt wurde, jenem bemerkenswerten Propheten von dem wir nur so wenig wissen, und vermutlich von Pythagoras, der der Überlieferung nach von Zarathustra selbst gelehrt wurde. 
Gurdjieff nannte es das "Gesetz der Gegenseitigen Erhaltung".

J.G. Bennett - Is There "Life" on Earth? S.105

Gurdjieffs Kosmologie - evolvierende Wesen als Gehirnzellen des Weltalls

..."die Zellen des Kopfhirns", verwirklichen für den ganzen Bestand jedes einzelnen von ihnen genau eine solche Aufgabe, die die "höheren-vervollkommneten-Körper" dreihirniger Wesen unseres ganzen Weltalls ausführen, die sich schon mit der Aller Aller Heiligsten Sonne Absolut oder dem Protokosmos vereint haben.

Wenn diese höheren Teile dreihirniger Wesen, die bis zum entsprechenden Grad von objektiver Vernunft vervollkommnet sind, dorthin gelangen, erfüllen sie dort jene Funktion der "Okaniaki" oder der "Kopf-Hirn-Zellen", jene Funktion, für die, wie ich schon sagte, unser EINSSEIENDER GEMEINSAMER UNENDLICHER VATER bei der Schöpfung der jetzt existierenden Welt zu beschließen geruhte, in der Zukunft jene Bekleidungen zu gebrauchen, die in den Tetartokosmen selbständige Individualität erlangen, damit sie ihm in der Lenkung der sich vergrößernden Welt helfen könnten.

Beelzebubs Erzählungen für seinen Enkel S.828

verborgene Informationen in Orientteppichen

Während er mir dies erzählte, durchzuckte mich der Gedanke, daß vielleicht Form und Farbe der Teppiche mit der Musik zusammenhängen, vielleicht ihr Ausdruck in Form und Farbe sind; daß Teppiche sozusagen die Aufzeichnungen dieser Musik sind, die Koten, an Hand derer die Weisen wiedergegeben werden können. Für mich hatte diese Vorstellung nichts Fremdes, weil ich oft Musik in Form komplizierter Zeichnungen „sehen" konnte.

Ouspensky - Auf der Suche nach dem Wunderbaren S. 50

Gurdjieff behauptete, dass ca. 2500 v. Chr. eine Konferenz von Eingeweihten Individuen in Babylon u.a. die Herstellung von Teppichen initiierte, um durch eine spezielle Kombination von Farbe und Muster Informationen an kommende Menschheitsgenerationen zu übermitteln. Siehe dazu Gurdjieffs Konzept des Legomonismus.

Dienstag, 11. Juni 2013

der restaurierte Gurdjieff Film als DVD


2012 ist eine restaurierte Fassung von Peter Brook´s Gurdjieff Film erschienen.

DVD, PAL, Farbe, 108 Min., englische Originalfassung, deutsche Untertitel.


die fundamentale Hieroglyphe einer Universalsprache

Das Enneagram ist die fundamentale Hieroglyphe einer Universalsprache, die so viele verschiedene Bedeutungen hat, als es Stufen von Menschen gibt.

Das Verständnis dieses Symbols und die Fähigkeit, es zu benützen, gibt dem Menschen eine sehr große Macht. Es ist das perpetuum mobile und ist auch der Stein der Weisen der Alchimisten.

Um das Enneagramm zu verstehen, muß man es sich bewegt, in Bewegung vorstellen. Ein sich nicht bewegendes Enneagramm ist ein totes Symbol; das lebendige Symbol ist die Bewegung.

Auf der Suche nach dem Wunderbaren (Kapitel 14)

über Energie und Muskelentspannung

Diese unnötige Muskelanspannung verbraucht eine ungeheure Energiemenge. Und bei der Arbeit an sich selbst muß die Aufmerksamkeit erst hierauf gerichtet werden.

Darum muß ein Mensch als eines der ersten Dinge vor aller physischen Arbeit an sich selbst lernen, die Anspannung der Muskeln zu beobachten und zu empfinden, und die Muskeln, wenn nötig, zu entspannen, das heißt vor allem alle unnötige Anspannung der Muskeln aufzugeben.

Auf der Suche nach dem Wunderbaren S.513

Praktische Übungen zur Muskelentspannung sind in Bruno Martin´s Büchern "Gurdjieff Praxisbuch" und "Zen der plötzlichen Erleuchtung" zu finden.

Gurdjieff Movements Seminare in Deutschland

folgende Gruppen und Personen veranstalten regelmäßig authentische Gurdjieff Movements Seminare in Deutschland:

ist ein Schüler von Robert de Ropp und J.G. Bennett, der in New Mexico(USA) lebt und dort den Buchverlag Bennett Books leitet.

ein Schüler von Pierre Elliot, das Zentrum befindet sich in der Dominikanischen Republik und veranstaltet weltweit Seminare

veranstaltet regelmäßig Seminare in Norddeutschland, er ist ein Schüler von J.G. Bennett und hat durch seinen Verlag sehr viele qualitative Bücher des Weges in deutsch veröffentlicht.

ist ein Schüler von Solange Clautres und hat schon einige Aufnahmen der Gurdjieff/de Hartmann Musik veröffentlicht, europaweite Seminare

die Movements Lehrerin Margit Martinu

die Movements Lehrerin Maja Möser Thimm

Samstag, 8. Juni 2013

Gurdjieffs Einzigartigkeit

Je mehr ich von Gurdjieff sah, desto stärker wurde mir seine Einzigartigkeit bewusst. Er hatte Qualitäten, die ich niemals in einem anderen gesehen habe; tiefgründiges Wissen, immense Vitalität und die völlige Immunität gegen Angst.
Dr. Kenneth Walker in "Venture with Ideas"

drei Versionen des Buchs

Wir müssen immer vor Augen haben, was Gurdjieff über Beelzebubs Erzählungen sagte: Es gibt drei "Versionen" des Buchs - eine Äussere, eine Innere und eine Innerste. Ausserdem hat jede vollständige Aussage im Buch immer sieben Aspekte.
A.R. Orage - Commentaries on Beelzebubs Tales to His Grandson

etwas Neues lernen

Dies ist die Lage der Dinge im gewöhnlichen Leben, und ein Mensch mag sich noch so sehr abmühen und ausser Atem kommen, er wird nichts daran ändern. Dies gilt sogar für seine Lernfähigkeit. Etwas Neues kann man nur bis zum Alter von 17 Jahren lernen; was man später lernt, ist nur ein Lernen in Anführungsstrichen, das heisst ein Umgruppieren des Alten.

Gurdjieff - Aus der Wirklichen Welt S.161

Donnerstag, 6. Juni 2013

die "Menschen der Tradition" in Nuristan

Der Schneemensch ist nicht das einzige Rätsel Nuristans. Irgendwo in diesen Bergen befinden sich die Klöster oder Ausbildungszentren der »Menschen der Tradition«, wie sie von den Afghanen genannt werden. Diese Menschen, von denen nur wenig in Erfahrung zu bringen ist, sind angeblich die Hüter jener geheimen Tradition, die das Fundament der Religion und der menschlichen Entwicklung bildet. Das Markas oder »Kraftzentrum« dieser Menschen befindet sich am unzugänglichsten dieser Orte. Die Sufis Afghanistans stehen in enger Verbindung mit diesen Menschen, aber niemand verrät einem Außenstehenden mehr, als daß diese Klöster tatsächlich existieren. Sie berichten, daß der einzige Nichteingeweihte, der bis zum äußeren Ring der Klöster vordringen konnte, ein Rußland-Grieche namens George Gurdjieff gewesen sei, dessen Kontakte ihm die Aufnahme als Schüler ermöglichten.

Peter King - Afghanistan: Cockpit in High Asia (1966)

Worte sind zu schwach

Das Geheimnis der Persönlichkeit, die uns alle so sehr beeinflusste, ist schwer zu bescheiben. Worte sind zu schwach, zu unvollkommen oder zu passiv, um ihn zu beschreiben.
Anna Butkowsky Hewitt - With Gurdjieff in St.Petersburg and Paris S.142

Mittwoch, 5. Juni 2013

eine Spende von 100 Dollar

Ein Mann gab Gurdjieff einen Scheck über 100 Dollar für sein "Grosses Werk". Gurdjieff bedankte sich überschwenglich und lud den Geber für den nächsten Tag in ein Restaurant ein. Wir waren dort zehn Personen am Tisch. Als der Kellner die Rechnung brachte, schaute Gurdjieff diese an, gab dem Kellner ein gutes Trinkgeld und plazierte die Rechnung so, dass alle am Tisch den Betrag genau sehen konnten. Die Rechnung betrug genau 100 Dollar.

C.S. Nott - Teachings of Gurdjieff S.35

Denken-in-Worten & Denken-in-Formen

...daß der Mensch im allgemeinen zwei Arten von Denken hat: eine durch Gedanken, zu deren Ausdruck Worte gebraucht werden, die immer einen relativen Sinn haben, und eine andere, die dem Menschen wie auch allen Tieren eigen ist und die ich „Denken-in-Formen" nennen möchte.

Die zweite Art von Denken, „Denken-in-Formen", durch die eigentlich der genaue Sinn auch aller Schriften aufgenommen und nach bewußter Gegenüberstellung mit den schon in unseren Besitz gelangten Kunden uns angeeignet werden muß, bildet sich im Menschen, je nach den Verhältnissen von Ort, Zeit, Klima und der ganzen Umgebung, in der der betreffende Mensch entstand und wo seine Existenz bis zu seiner Mündigkeit verfloß.

Beelzebubs Erzählungen für seinen Enkel S.14

ein persisches Sprichwort

Ein persisches Sprichwort lautet: 

Der weise Mann versteht den Dummen, denn er selbst war einst dumm.
Aber der Dumme versteht nicht den Weisen, denn er selbst war nie weise.

C.S. Nott - Teachings of Gurdjieff S.109