Sonntag, 17. März 2013

Thomas von Hartmann (1885-1956)

 
Vater: Alexander Thomich von Hartmann
Mutter: Olga Alexandrovna von Kross
Schwester: Olga Alexandrovna Petricek,
Großonkel: Eduard von Hartmann.




Seine musikalischen Ausbilder waren Anton Arensky, Sergei Tanejew, Anna Jessipowa und Felix Mottl.

1907 versetzte Zar Nikolaus II. Thomas von Hartmann aus dem aktiven Offizierdienst in den Reservedienst, damit er fortan seine gesamte Zeit der Musikkarriere widmen könnte. 1908-1912 studierte Thomas von Hartmann in München bei dem Wagner Schüler Felix Mottl.

Zwei Ereignisse in München beeinflussten Thomas von Hartmann besonders stark, eine Ausstellung der damals unbekannten Maler van Gogh, Gauguin und Cezanne. Zum anderen die Bekanntschaft mit den russischen Malern Alexej von Jawlensky, V. V. Verevkina und Wassily Kandinsky.

In München begann auch das Interesse von Thomas und Olga am Okkultismus. Olga berichtete von spiritistischen Experimenten in ihrem Freundeskreis (auch Kandinsky war anwesend), die einen grossen Eindruck auf alle Teilnehmer hinterliessen. Später suchten die Hartmanns in St.Petersburg nach Anworten auf ihre Fragen, woraufhin sie dann 1916 auf Gurdjieff trafen.

Mit Wassily Kandinsky verband ihn eine sehr enge Freundschaft bis zu Kandinskys Tod 1944 in Paris. Kandinskys Witwe Nina berichtete, dass es unter Wassily Kandinskys Freunden nur einen einzigen Mann gab mit dem er sich dutzte, den Komponisten Thomas von Hartmann.

J.G. Benntt berichtet in seiner Autobiographie über das Treffen mit Hartmann in Istanbul 1920:  
Von den beiden Dirigenten interessierte mich Thomas von Hartmann am meisten. Er hatte eine bemerkenswert schöne Frau, die früher Opernsängerin gewesen war. Hartmann war ein enger Freund Alexander Skrjabins gewesen. Er erzählte mir von Skrjabins Überzeugung, dass der Mensch höhere Fähigkeiten besitzt, die außerhalb seines Körpers wirken und durch die Musik erweckt und entwickelt werden können. Hartmann war mehr als nur Dirigent. Mrs. Beaumont und ich hatten den Eindruck, dass er Zugang zu irgendeinem Geheimwissen besaß und dass es aus seiner Freundschaft mit Skrjabin herrührte...

In Paris arbeitete er von 1927-1951 unter dem Pseudonymen Thomas Kross und Th. Kross Hartmann.

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