Freitag, 29. März 2013

der Yesevi Orden und Gurdjieffs Heilige Tänze

Gurdjieffs Gespräche mit Anna Durco haben eine direkte Bestätigung seiner Beziehung zu den Yesevis geliefert. Als er über Volkstänze sprach, sagte er, daß es in Taschkent (das er Djaschkent aussprach) besondere Tänze gegeben, daß es aber weiter weg ganz, ganz besondere Tänze gegeben habe. Bevor man diese habe sehen können, mußte man einen Palalikanina haben, was sowohl im Sanskrit als auch in der Zigeunersprache einen Bürgen bedeutet. Dort hätten sie die Yesevi (Gurdjieffs Aussprache war Yiesef) Tänze gelehrt, und er habe einen Lehrer gefunden, der durchs Tanzen das habe lehren können, was andere durch Bücher lehrten. Er sagte, daß nur sehr, sehr wenige Menschen die Fähigkeit hätten, die Sprache der Symbole zu lesen. Er machte dann eine höchst bedeutsame Feststellung - äußerordentlich für jeden, jedoch in der Tat seltsam als Feststellung gegenüber einem Kind, das sich glücklicherweise Wort für Wort an sie erinnerte. »An einem Ort Symbol, an einem anderen Technik und an einem anderen Tanz.« Dies entspricht genau der Aufteilung der Naqschibandi-, Jalali- und Yesevi-Derwische und zeigt ihre gemeinsame Verbindung mit den Khwajagan, wobei Fäden verknüpft werden, deren Zusammenhang andernfalls eine Mutmaßung gewesen wäre.
Gurdjieff. Der Aufbau einer Neuen Welt S.112

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