Sonntag, 31. März 2013

Okkulte Bruderschaften in Gurdjieffs "Begegnungen mit bemerkenswerten Menschen"

Die Imastun Bruderschaft auf der Insel Haninn. Das Wort Imastun bedeutet im Altarmenischen »Weiser«. Die Insel Haninn existierte vor der grossen Flut als auch Atlantis noch bestand.

Die Bruderschaft der Sarmun(Sarmung/Sarmoun/Sarmoung/Sarman) mit dem Hauptkloster in Zentralasien. Ein weiteres Kloster soll das Olman Kloster am Nordhang des Himalaya gewesen sein.

Die Monopsychische Bruderschaft in Turkestan, die durch monotone Musik den Menschen zu beeinflussen verstand.

Die Universale Bruderschaft in Kafiristan, drei weitere Klöster dieser Bruderschaft befanden sich im Pamirtal, in Tibet und in Indien.

Eine hauptsächlich aus Persern bestehende Gesellschaft zum Studium alter Magie in Baku, mit der Gurdjieff lange Zeit als korrespondierendes Mitglied in Verbindung stand.

Die Wahrheitssucher, eine Gruppe von Okkultisten, Suchern, Abenteurern und Forschern, die verschiedene Expeditionen nach Sibirien, Turkestan, Persien, Tibet, Indien und Ägypten organisierten.

Samstag, 30. März 2013

die Synthese von Orient und Okzident

Wieso sind Sie nach Europa gekommen? Gurdjieff: Weil ich den mystischen Geist des Orients mit dem wissenschaftlichen Geist des Okzident verschmelzen möchte. Der orientalische Geist ist auf dem richtigen Wege, aber nur in seinen Tendenzen und Grundideen. Der westliche Geist ist auf dem richtigen Wege was die Methoden und Techniken angeht. Ich möchte einen neuen Typus eines Weisen erschaffen, der den Geist des Orients und die Methodik des Okzidents in sich vereint. 
aus Denis Saurat´s Interview mit Gurdjieff 1923

Aber natürlich war Gurdjieff keine isolierte Erscheinung. Gurdjieff war ein Teil eines außergewöhnlichen Geschehens, das, wie ich weiss, auf der Welt stattgefunden hat, nämlich der Übermittlung von Wissen von Ost nach West; Wissen über den Menschen und seine Natur, das während Jahrhunderten, Jahrtausenden zusammengetragen worden ist und von Gurdjieff im Laufe seiner lebenslangen Suche entdeckt werden konnte. Er war zeitlebens und in erste Linie ein Suchender und was er fand gab er uns weiter.
J.G. Bennett - Gurdjieff heute

Wenn jemand im Zusammenhang mit dem an jenem Abend vorgelesenen Kapitel die Frage nach der östlichen und der westlichen Welt und dem Mangel an Verständnis zwischen der orientalischen und abendländischen Mentalität anschnitt, redete Gurdjieff sehr ausführlich über die Missverständnisse, die dadurch auf der Welt existierten. Er sagte, das komme - wenigstens zum Teil - daher, dass es dem Osten an Energie und dem Westen an Weisheit fehle. Auch sagte er voraus, eines Tages werde die Welt des Ostens wieder eine Position von Weltrang einnehmen und eine Bedrohung für die gegenwärtig absolut allmächtige, einflussreiche neue Kultur der westlichen Welt darstellen, die seiner Ansicht nach von Amerika - einem gewiss sehr starken, aber auch sehr jungen Land - dominiert werde.
Eine Kindheit mit Gurdjieff S.187

Die erste Stimme, die sich einige Tage nach seinem Tod erhob, kam aus Amerika. Es war die des Architekten Frank Lloyd Wright, der erklärte: »Kipling hat einmal gesagt, daß diese Zwillinge - er meinte damit den Orient und den Okzident - sich niemals würden verstehen können. Aber im Leben Gurdjieffs, in seinem Werk und seinem Wort gibt es eine aus der Tiefe asiatischer Weisheit stammende Philosophie, gibt es etwas, was der abendländische Mensch verstehen kann. Sowohl im Werk dieses Mannes als auch in seinem Denken - in dem, was er tat, und in der Art, wie er es tat - begegnet der Okzident wirklich dem Orient.«
Begegnungen mit bemerkenswerten Menschen S.16
http://www.youtube.com/watch?v=DGek07Bz-8s

Freitag, 29. März 2013

Robert de Ropp über G.I. Gurdjieff - ein König im Exil

Ropp: "Er muss ein sehr seltsamer Mann gewesen sein, dieser Gurdjieff." Ouspensky starrte mich an, als ob ich etwas Lächerliches gesagt hätte. "Seltsam? Er war außergewöhnlich! Sie können sich nicht mal vorstellen wie außergewöhnlich Gurdjieff war."

Gurdjieff... Sogar jetzt, fast dreißig Jahre nach seinem Tod, besitzt dieser Name für mich eine gewisse Magie. Er war ohne Zweifel das außergewöhnlichste menschliche Wesen das ich je getroffen habe.

...er war ein Meisterspieler des Grossen Spiels und so weit entfernt vom menschlichen Durchschnitt, dass er fast zu einer anderen Spezies gehörte. Das Leben Gurdjieffs repräsentierte einen speziellen Aspekt des Wegs des Kriegers. Mehr als irgendein anderer Mann, den ich kennengelernt habe, lebte er nach selbst auferlegten Regeln und verfolgte mit voller Absicht seine Ziele. Im vollsten Sinne des Wortes war er innerlich gelenkt und lebte strategisch, wissend was er tat und warum er es tat. Er kümmerte sich nicht um künstliche Gesetze, die schwächere Personen auf begrenzte Verhaltensweisen einengten. Er schaffte seine eigenen Gesetze und spielte das Spiel nach seinen eigenen Regeln. Weil diese Gesetze und Regeln sich von denen unterschieden, die normalerweise menschliches Verhalten beherrschen, schien er für die einen ein Enigma zu sein und für andere ein Verrückter. 
...
Mein Eindruck von Gurdjieff war der eines Königs im Exil, der nicht nur durch den Raum sondern auch durch die Zeit disloziert worden war.
...
Jesus hatte offenkundig viel von diesem Hvareno. Gurdjieff hatte es auch. Es gab ihm die Qualität eines Königs im Exil. Sein Königreich war weder in unserer Zeit noch an unserem Ort. Er hätte, wenn er es gewollt hätte, sein Hvareno nutzen können, um grosse Massen um sich zu scharen. Er hätte Tausende Anhänger haben können.

der Yesevi Orden und Gurdjieffs Heilige Tänze

Gurdjieffs Gespräche mit Anna Durco haben eine direkte Bestätigung seiner Beziehung zu den Yesevis geliefert. Als er über Volkstänze sprach, sagte er, daß es in Taschkent (das er Djaschkent aussprach) besondere Tänze gegeben, daß es aber weiter weg ganz, ganz besondere Tänze gegeben habe. Bevor man diese habe sehen können, mußte man einen Palalikanina haben, was sowohl im Sanskrit als auch in der Zigeunersprache einen Bürgen bedeutet. Dort hätten sie die Yesevi (Gurdjieffs Aussprache war Yiesef) Tänze gelehrt, und er habe einen Lehrer gefunden, der durchs Tanzen das habe lehren können, was andere durch Bücher lehrten. Er sagte, daß nur sehr, sehr wenige Menschen die Fähigkeit hätten, die Sprache der Symbole zu lesen. Er machte dann eine höchst bedeutsame Feststellung - äußerordentlich für jeden, jedoch in der Tat seltsam als Feststellung gegenüber einem Kind, das sich glücklicherweise Wort für Wort an sie erinnerte. »An einem Ort Symbol, an einem anderen Technik und an einem anderen Tanz.« Dies entspricht genau der Aufteilung der Naqschibandi-, Jalali- und Yesevi-Derwische und zeigt ihre gemeinsame Verbindung mit den Khwajagan, wobei Fäden verknüpft werden, deren Zusammenhang andernfalls eine Mutmaßung gewesen wäre.
Gurdjieff. Der Aufbau einer Neuen Welt S.112

Mittwoch, 27. März 2013

der Mensch ist eine Maschine

Einer der beunruhigendsten und beleidigendsten Aussprüche Gurdjieffs war, daß der Mensch eine Maschine sei. Maschinen sind lärmende, schmutzige, geistlose Dinge, die eine stupide Aufgabe endlos wiederholen, von außen kontrolliert werden, irgendwann kaputtgehen und dann unbrauchbar sind. 
«Und so etwas bin ich doch wohl nicht!»

Die Vorstellung ist für die meisten Menschen ziemlich beunruhigend. Sie streiten vehement ab, Maschinen zu gleichen, und natürlich erst recht, Maschinen zu sein. Psychologisch betrachtet, ist dies höchst interessant. Wenn die Vorstellung, daß der Mensch eine Maschine ist, wirklich unsinnig wäre, warum regt sich dann überhaupt jemand darüber auf? Die Tiefenpsychologie lehrt, wenn Menschen etwas vehement abstreiten, so enthält es oft zumindest ein Körnchen Wahrheit. Leider hatte Gurdjieff recht: In vielerlei Hinsicht sind wir Maschinen, ohne es zu merken. Und das sollte uns beunruhigen!

Charles Tart - Hellwach und Bewusst Leben S. 45

englische Neuerscheinungen von 2012


Ein Überblick über englische Gurdjieff Fourth Way Literatur von 2012 bis heute:

Keith A. Buzzell - Reflections on Gurdjieff's Whim

Solita Solano/ Kathryn Hulme - Gurdjieff and the Women of the Rope

Louise March Göpfert - The Gurdjieff Years: 1929-1949

Jacob Needleman - An Unknown World: Notes on the Meaning of the Earth

Paul B. Taylor - Real Worlds of G.I.Gurdjieff. Chapters in the Life of a Master

Christian Wertenbaker - Man in the Cosmos: G. I. Gurdjieff and Modern Science

H. K. Grumbein - A New Theory Of Music

Bob Hunter - Meetings with Beryl Pogson - A Guide to the Fourth Way

Michael S. Pittman - Classical Spirituality in Contemporary America: The Confluence and Contribution of G.I. Gurdjieff and Sufism
Ashala Gabriel - Remembering: Being with my Teacher
David Hall - Beelzebub And The Beast - A Comparative Study of G.I. Gurdjieff & Aleister Crowley
Mohammad Tamdgidi - Gurdjieff and Hypnosis: A Hermeneutic Study
Theodore J. Nottingham Written In Our Hearts: The Practice of Spiritual Transformation
Patty de Llosa - Taming your inner tyrant
Herb Cohen - Journey to Feel like a Man: Olympic Fencer, Gurdjieff Work, Tai Chi Teacher
Edward F. Sylvia - Swedenborg & Gurdjieff: The Missing Links
Philip Riley - God Was All Dry: Alienation, Violence, and an Experience in The Fourth Way 
Stephen A. Grant - In Search of Being: The Fourth Way to Consciousness

Dienstag, 26. März 2013

Gurdjieff - "alle Philosophien und Religionen haben versagt"

Die fundamentalste und wichtigste Absicht aller Führer, Erlöser, Boten Gottes etc. sei es, ein Mittel zu finden, wie die zwei Seiten des Menschen und damit die zwei Seiten der Erde in Frieden und Harmonie zusammenleben könnten. Er sagte, es bleibe nicht mehr viel Zeit - diese Harmonie müsse unbedingt so bald wie möglich geschaffen werden, wenn man die totale Katastrophe verhindern wolle.

Alle Philosophien, Religionen und ähnlichen Bewegungen hätten versagt und dieses Ziel verfehlt. Die einzige Möglichkeit, es zu verwirklichen, liege in der individuellen Entwicklung des Menschen. Sobald ein einzelner Mensch sein unbekanntes, individuelles Potenzial verwirkliche, werde er stark und beeinflusse nun seinerseits viele Menschen. Wenn sich genug Menschen - und sei es nur teilweise - individuell zu authentischen, natürlichen Menschen entwickelten und fähig würden, das der Menschheit eigene wahre Potenzial zu nutzen, dann wäre jeder einzelne dieser Menschen in der Lage, bis zu hundert andere Menschen zu überzeugen und zu gewinnen, die dann ihrerseits diese Entwicklung vollziehen und weitere hundert unter ihren Einfluss bringen würden und so weiter.

Er fügte noch grimmig hinzu, er scherze durchaus nicht, wenn er sage, wir hätten nicht mehr viel Zeit. Außerdem sei es eine geschichtlich erwiesene Tatsache, dass Instrumente wie Politik, Religion und alle anderen organisierten Bewegungen versagt hätten, die die Menschen als „Masse" und nicht als Individuen behandelten; sie würden auch in Zukunft versagen. Das separate, individuelle Wachstum jedes einzelnen Menschen dieser Erde sei die einzig mögliche Rettung. Ob man ihm nun aus vollem Herzen zustimmen konnte oder nicht, in jedem Fall lieferte er überzeugende und leidenschaftliche Argumente für die Wichtigkeit der individuellen Entwicklung und des individuellen Wachstums.

Fritz Peters - Eine Kindheit mit Gurdjieff S.188

Parallelen zu dem Orden der Jedi


Einige Parallelen zwischen der Schulungsmethode Gurdjieffs und dem Orden der Jedi Ritter aus der Star Wars Saga:

Die drei Säulen der Ausbildung
Die Ausbildung der Jedi wird ganzheitlich dargestellt. Körperliche Fähigkeiten, Intellektuelle Fähigkeiten (wozu auch Visualisierung gehört), Meditation und die Arbeit an den Gefühlen (Umgang mit negativen Gefühlen). Im Grunde genommen entspricht diese Struktur auch dem Institut für Harmonische Entwicklung des Menschen, begründet von G.I. Gurdjieff.

Die Elitäre Vorstellung vom Spirituellen Potential
Gurdjieff lehrte, dass nur ein kleiner Teil aller Menschen mit höherem Potential(Potential zu spirituellem Wachstum) überhaupt geboren wird, und diese höheren Fähigkeiten auch vererbbar sind. Genau diese beiden Vorstellungen findet man auch bei den Jedis der Star Wars Saga.

Der Innere Kreis der Menschheit
Der Jedi Orden bildet einen Kreis von Eingeweihten, die über okkulte Fähigkeiten verfügen, diese aber nicht zu egoistischen Zwecken einsetzen.

Die Macht als Energiefeld
In Gurdjieffs Sprache entspricht das Konzept der "Macht" als kosmische Energie dem Allgegenwärtigen Okidanoch. Was die spezifischen okkulten Fähigkeiten der "Macht" betrifft, wie z.B. Hypnotische Kräfte, Telekinese u.a. in den Filmen gezeigte Kräfte, entsprechen diese in Gurdjieff´s Terminologie der Höheren Emotionalen Energie bzw. dem Hanbledzoin (auch Ganbledzoin). In Gurdjieffs Darstellungsweise muss dieser Magnetismus im Leben bewusst erarbeitet werden. Auch die Jedis müssen eine jahrelange Schulung durchlaufen, um diese Kräfte beherrschen zu lernen.

Gurdjieff als 11jähriger Abenteurer


Er fragte mich, ob ich wisse, was drikerin mehetne bedeutet. Ich wußte von meinem Vater, daß der Ausdruck das Voraussagen der Zukunft und das Lesen der Vergangenheit bedeutet. Er erzählte mir daraufhin, daß er mit einem Stamm halbnomadischer Zigeuner fortlief, die von den Karpaten gekommen waren und die unterwegs waren zu Pferdemärkten. Er war elf Jahre alt, als er mit ihnen fortging. Er fügte hinzu, daß, obwohl sein Vater ihn hart bestrafte und obwohl er seinen Vater liebte, er einfach gehen mußte, weil er viele Dinge von diesen Menschen lernte. Einmal hielten sie in einem Wüstengebiet an, in der Nähe einer großen Stadt - aber in späteren Jahren konnte er niemals jene Stadt wiederfinden. In jener Stadt sah er einen Mann mit einer Schlange umhergehen, und er folgte ihm in eine alte, zerfallende Moschee, wo er lebte. Er blieb fünf Tage bei ihm und erkrankte an Fieber. Er wollte den Mann nicht verlassen, ohne all seine Geheimnisse zu erfahren; eines Tages verschwand er, und Gurdjieff ging zurück zu seinen Freunden, den Zigeunern.

Gurdjieff. Der Aufbau einer Neuen Welt

Samstag, 23. März 2013

Mr.X - die unbekannte Grösse

Die Abendmahlzeiten, das Kaffeetrinken und die Musik dauerten oft bis spät in die Nacht. Oft verließen wir die Wohnung erst um zwei oder drei Uhr in der Frühe. Wir waren dann noch so aufgerüttelt von dem, was Gurdjieff gesagt hatte, daß an Schlaf nicht zu denken war. Kleine Gruppen von drei, vier oder auch einem Dutzend Leuten gingen dann in ein nahegelegenes Cafe, um zu rekonstruieren, was Gurdjieff gesagt hatte. Dabei machten wir immer wieder eine sonderbare Beobachtung:

Einer erinnerte sich klar und genau an etwas, das Gurdjieff zu einem bestimmten Thema gesagt hatte, und ein anderer behauptete, der Bericht sei vollkommen falsch, und etwas ganz anderes sei gesagt worden. Manchmal behaupteten gleich mehrere, Gurdjieff habe ausschließlich und privat mit ihnen gesprochen und ihnen eine ungeheuer wichtige Botschaft übermittelt. Andere, dicht daneben sitzende Teilnehmer, hatten davon kein einziges Wort gehört.

Nach einiger Zeit kamen wir zu dem Schluß, daß Gurdjieff über eine besondere Art von Maya verfügte, die ihn verschiedenen Leuten zur selben Zeit verschieden erscheinen ließ. Er war tatsächlich, wie Madame Ouspensky es ausgedrückt hatte, X - die unbekannte Größe. Er war so vielschichtig in seiner Erscheinungsweise, daß vierzig Leute, die während seiner verschiedenen Lebensphasen in seiner Nähe waren, vierzig verschiedene Bücher geschrieben hätten.
Das Durchqueren des Grossen Wassers S.257

Freitag, 22. März 2013

versandete Kulturzentren in der Sahara, Gobi, Thar und Karakum

Eine Übersicht über Gurdjieffs Beschreibung der nachatlantischen Zivilisationen in "All und Alles":

Nach dem Untergang von Atlantis beschreibt Gurdjieff eine grosse Gemeinschaft auf dem Kontinent Grabonzi(Afrika) und die drei Kulturzentren Tiklamisch, Maralplässie und Perlandia auf dem Koninent Aschark(Asien). Er war überzeugt davon, dass zumindest zwei dieser früheren Kulturen schon Elektrizität genutzt haben.

das Hauptkulturzentrum Grabonzi
Der Kontinent Grabonzi (Afrika) war das Hauptkulturzentrum nach dem Untergang von Atlantis. Das Zentrum dieser Zivilisation ist heute von der Sahara bedeckt. Nördlicher Ausläufer dieser Gemeinschaft war das Land Nilien(mit der Hauptstadt Theben), heute als Ägypten bekannt. Mit dem Beginn der Sandstürme zerstreuten sich die Flüchtlinge in alle Richtungen des Kontinents.

das Kulturzentrum Tiklamisch
Das Kulturzentrum Tiklamisch mit der Hauptstadt Kurkalai befand sich in dem Gebiet, welches heute als Wüste Karakum in Turkmenistan bekannt ist. Damals mündete der Amudarja noch ins Kaspische Meer. Bei Beginn der Sandstürme zog die Mehrheit der Bewohner nach Süden und besiedelte Persien. Ein anderer Teil flüchtete nach Norden in das Gebiet Kirkistscheri (es könnte Sibirien gemeint sein).

das Kulturzentrum Maralplässie
Maralplässie wurde auch Goblandia genannt, nach der Hauptstadt Gob. Dieses Gebiet wird heute als Wüste Gobi bezeichnet. Bei Beginn der schweren Sandstürme wanderte ein kleinerer Teil der Bevölkerung nach Osten aus und liess sich an den dortigen Küsten nieder und begründete China. Der größere Teil der Bevölkerung zog gen Westen und besiedelte Europa.

das Kulturzentrum Perlandia
Perlandia ist heute als Hindustan bzw. Indien bekannt. Die Hauptstadt hiess damals Kaiamon. Es waren zunächst Siedler von Atlantis, die diese fruchtbaren Küstengegenden an den Mündungen zweier grosser Flüsse besiedelten. Auch Perlandia versandte teilweise und diese Gegend ist heute als Wüste Thar bekannt.

Einige weitere historische Angaben im Beelzebub:
- in dem Land Uneano (Kafiristan) regierten einst Amazonen
- die Insel Siapora an der Nordseite von Zypern sank innerhalb von fünf Jahren ins Meer und verursachte starke Ebben und Fluten im Mittelmeergebiet
- eine Insel Sinndraga befand sich zwischen Atlantis und Afrika und versank im Meer
- die Insel Balakanira befand sich westlich von Atlantis und sank auch ins Meer

Mittwoch, 20. März 2013

das Istanbuler Prospekt von 1920

Herr Gurdjieff wird zweimal pro Woche im Zentrum Vorlesungen halten. Er wird allein öffentliche Diskussionen durchführen über Fragen der Religion, Philosophie, Wissenschaft und Kunst vom Gesichtspunkt der Esoterik aus. Besondere Aufmerksamkeit wird auf Systeme zum Studium des Menschen und auf Theorien vom »Übermenschen« in den östlichen Wissenschaften gelenkt werden. Er wird auch zeitgenossische ganzheitliche Wissenschaften im Lichte der antiken Wissenschaften, Medizin, Chemie, Psychologie usf. besprechen. Das Ziel der Vorlesungen ist, die Öffentlichkeit von Konstantinopel mit dem wissenschaftlichen und philosophischen Material bekannt zu machen, das über einen jahrelangen Zeitraum hinweg im Laufe von Untersuchungen in verschiedenen Ländern, vor allem in Asien, zusammengetragen wurde. Das gesamte Material ist unveröffentlicht.

Themen der Vorlesungen werden unter anderem folgende sein:
1. Ausgewählte Auszüge aus Berichten über Reisen in Turkestan, Pamir, Tibet,
Chitral, Kafiristan, Afghanistan und Belutschistan
2. Ist Indien wirklich das Land der Wunder?
3. Ausgrabungen in Delhi und den Tälern des Hindukusch, in Armenien, Babylon
und Ägypten.
4. Ist die Seele ewig? Ist der Wille frei?
5. Das Oktavengesetz
6. Welches ist der wesentliche Mangel der zeitgenössischen Wissenschaft?
7. Was stellt der zeitgenössische Mensch dar?
8. Was ist Hypnose?
9. »Magnetismus«, »Gefühlsbetontheit«, »Mystik«
10. »Fakirtum«, »Mönchstum«, »Derwischtum« und »Yogitum«
11. Die Wissenschaft von den Zahlen, Symbolen und Diagrammen
12. Antike heilige Kunst
13. Die Wissenschaft von den Giften
14. Magie
15. Beweis der Einheit des Ursprungs aller Religionen
16. Erklärung und Vorführung der verschiedenen Kunststücke und Fingerfertigkeiten,
die von Fakiren, Spiritisten, Rutengängern und Wahrsagern vollführt werden.

Die Vorlesungen werden auf Russisch, Griechisch, Türkisch oder Armenisch gehalten werden, je nach der Zuhörerschaft. Alle Einnahmen werden dafür verwendet werden, verarmten Schülern des Instituts zu helfen.

Ein Auszug aus dem Institutsprospekt, gedruckt 1920 in Istanbul, veröffentlicht in dem Buch "Gurdjieff. Der Aufbau einer neuen Welt".

Dienstag, 19. März 2013

Dr. Kenneth Walker 1882–1966

Dr. Kenneth Walker
Viele Reaktionen waren möglich, aber es war unmöglich ihm gegenüber gleichgültig zu sein oder zu vergessen, dass er anwesend war. Man konnte von ihm beunruhigt sein, ihn nicht mögen, empört sein über Dinge die er sagte oder tat, ihn für einen Scharlatan oder einen Weisen halten, von ihm verängstigt sein oder ihn gern haben, und man konnte alle diese Dinge nacheinander erleben; aber es war unmöglich ihn ausser Acht zu lassen. Was immer auch er war, er war etwas auf einer viel grösseren Skala als man je vorher gesehen hatte bzw. wahrscheinlich je wieder sehen wird.

Gurdjieff verfügte über einen weiten Wissenshorizont, der auch moderne westliche wissenschaftliche Theorien einschloss, als auch das spezielle Wissen, welches er in den Jahren seiner Wanderungen im Osten erlernt hatte. Aber es war nicht so sehr das, was er sagte oder was er tat, dass einen beeindruckte, sondern das, was er war. Gurdjieff war das lebende Beispiel und Resultat seiner eigenen Lehre, die er mit den Worten "die Harmonische Entwicklung des Menschen" beschrieb.

Der Mensch, sagte er, ist ein unfertiges Produkt. Die Natur hatte ihn bis zu einer gewissen Stufe entwickelt und ihn dann seinen eigenen Initiative überlassen, um zu einer höheren Bewusstseins Stufe zu streben, oder das zu bleiben was er ist, ein unvollständiges Wesen. Das besondere Merkmal Gurdjieffs ist das besondere Merkmal aller grossen Lehrer. Sie sind bemerkenswert wegen ihrem Sein, für das was sie sind, denn für das, was sie tun. Und dies ist der Grund, wieso es schwierig ist, sie zu erkennen, denn hier im Westen beurteilen wir Menschen nach dem, was sie tun, und nicht danach, was sie in ihrer eigenen Person verwirklicht haben.

exklusiv übersetzt von: http://www.gurdjieff.org/walker1.htm

Dr. Kenneth Walker (1882–1966) war ein englischer Urologe und Schriftsteller, der ab 1923 Ouspenskys Schüler wurde und von 1948-49 unter Gurdjieff studierte. Er veröffentlichte drei Bücher über den Vierten Weg:

Venture with Ideas
The Making of Man
A Study of Gurdjieff's Teaching

weitere interessante Bücher von Dr. Walker sind:
Mystic Mind
Sex and Society
Life's long journey
So Great a Mystery
The Conscious Mind
 The Unconscious Mind
Die andere Wirklichkeit
Vom Blut und seinen Geheimnissen
The Kama Sutra of Vatsyayana and the Phaedrus of Plato

Sonntag, 17. März 2013

Thomas von Hartmann (1885-1956)

 
Vater: Alexander Thomich von Hartmann
Mutter: Olga Alexandrovna von Kross
Schwester: Olga Alexandrovna Petricek,
Großonkel: Eduard von Hartmann.




Seine musikalischen Ausbilder waren Anton Arensky, Sergei Tanejew, Anna Jessipowa und Felix Mottl.

1907 versetzte Zar Nikolaus II. Thomas von Hartmann aus dem aktiven Offizierdienst in den Reservedienst, damit er fortan seine gesamte Zeit der Musikkarriere widmen könnte. 1908-1912 studierte Thomas von Hartmann in München bei dem Wagner Schüler Felix Mottl.

Zwei Ereignisse in München beeinflussten Thomas von Hartmann besonders stark, eine Ausstellung der damals unbekannten Maler van Gogh, Gauguin und Cezanne. Zum anderen die Bekanntschaft mit den russischen Malern Alexej von Jawlensky, V. V. Verevkina und Wassily Kandinsky.

In München begann auch das Interesse von Thomas und Olga am Okkultismus. Olga berichtete von spiritistischen Experimenten in ihrem Freundeskreis (auch Kandinsky war anwesend), die einen grossen Eindruck auf alle Teilnehmer hinterliessen. Später suchten die Hartmanns in St.Petersburg nach Anworten auf ihre Fragen, woraufhin sie dann 1916 auf Gurdjieff trafen.

Mit Wassily Kandinsky verband ihn eine sehr enge Freundschaft bis zu Kandinskys Tod 1944 in Paris. Kandinskys Witwe Nina berichtete, dass es unter Wassily Kandinskys Freunden nur einen einzigen Mann gab mit dem er sich dutzte, den Komponisten Thomas von Hartmann.

J.G. Benntt berichtet in seiner Autobiographie über das Treffen mit Hartmann in Istanbul 1920:  
Von den beiden Dirigenten interessierte mich Thomas von Hartmann am meisten. Er hatte eine bemerkenswert schöne Frau, die früher Opernsängerin gewesen war. Hartmann war ein enger Freund Alexander Skrjabins gewesen. Er erzählte mir von Skrjabins Überzeugung, dass der Mensch höhere Fähigkeiten besitzt, die außerhalb seines Körpers wirken und durch die Musik erweckt und entwickelt werden können. Hartmann war mehr als nur Dirigent. Mrs. Beaumont und ich hatten den Eindruck, dass er Zugang zu irgendeinem Geheimwissen besaß und dass es aus seiner Freundschaft mit Skrjabin herrührte...

In Paris arbeitete er von 1927-1951 unter dem Pseudonymen Thomas Kross und Th. Kross Hartmann.

Samstag, 16. März 2013

Gurdjieffs Humor im Beelzebub

...dafür kann man einstweilen mit dem Blinden sagen: „Wir werden sehen".

Also, munter daherstolzierender Kandidat zum Käufer meiner Klügeleien...

Nun denkst du aller Wahrscheinlichkeit nach, daß ich natürlich ein junger Mann mit angenehmem Äußeren und, wie manche es ausdrücken, „verdächtigem Inneren"...

Verstehst du jetzt, welchen Gefahren du dich ausgesetzt hast, als du diese weit entfernten dreihirnigen Wichte "Wegschnecken" nanntest?

Oh ihr Seuchen! Nehmt euch in acht, sonst zertrete ich euch wie Schaben! Seht ihr denn nicht, daß hier nicht irgendein Beliebiger daherkommt, sondern ein echter Vertreter der Wissenschaft, der alle Kenntnisse in voller Fülle eingesogen hat, die im höchsten Tempel der Wissenschaft heute dargeboten werden!

Was für ein guter Ehemann er ist, oder war für eine gute Ehefrau sie doch ist, wenn nicht ihre ganze innere Welt damit beschäftigt ist, an der anderen Hälfte herumzunörgeln.

Übrigens werden die meisten deiner Lieblinge, besonders die heutigen, wenn sie verantwortlich werden, eben zu solch "schiefen Wesen".

Ich aber sage in diesem Fall nur "böser Mond".

Nicht umsonst nennen einige unserer geheiligten Individuen deine gegenwärtigen Lieblinge überhaupt nicht anders als "arme Wichte".

...wurde so gehässig, wie einer von den boshaften Leuten, die mit Schaum am Munde jenen armen Schriftsteller hassen, der jetzt über dich und mich hier in seinen Büchern schreibt, die da betitelt sind "Eine objektiv unparteiische Kritik des Lebens des Menschen"

Ach Bruder, wenn du hier auf Erden die Wahrheit sagst, bist du ein großer Esel und wenn du mit deiner Seele zappelst, bist du sogar ein Schuft, noch dazu ein großer. So ist es das beste, nichts zu tun...

Freitag, 15. März 2013

Offene Movementsklassen in Berlin

Einzigartiges Angebot in Deutschland (vielleicht sogar Europaweit):

Wöchentliche Movements Klassen in Berlin

Jeden Dienstag von 19.30 – 21.00 Uhr



Gruss an Wim

Geheime Bruderschaften im Beelzebub

Belkultassy
Die Gelehrtengesellschaft der Achaldan, begründet von Belkultassy ca. 735 Jahre vor dem Untergang von Atlantis.

Die buddhistische Sekte der Selbstbezwinger aus Indien, die sich später in Orthodox-Heiduraki und Katoschki-Heiduraki aufspalteten.

Die Olbogmek Bruderschaft in Zentralasien, Olbogmek bedeutet "Es gibt nicht verschiedene
Religionen, es gibt nur einen Gott."


Die Tschaftanturi Bruderschaft aus der zentralasiatischen Stadt Dschulfapal. Tschaftanturi bedeutet "Sein-oder-gar-nicht-sein".

Die Hichtwori Bruderschaft entstand unter Mithilfe des Aschiata Schiämasch aus der Tschaftanturi Bruderschaft. Hichtwori bedeutet "Nur der kann Sohn Gottes genannt werden und sein, der in sich selbst ein Gewissen erwirbt".

Die Bruderschaft der Wahrheitssucher hatte ihren Sitz in Afrika. Später wanderte die Bruderschaft nach Europa aus und die Brüder nannten sich dort Benediktiner.

Die Bruderschaft der Essäer (Essener) bewahrte die Lehre Jesu Christi durch die Jahrhunderte hindurch.

Die Gruppe der Sieben eingeweihten Tibeter, die alle ca. 1904 bei einem Unfall in Tibet vernichtet wurden.

Die Bruderschaft des Alchemisten Bruder Asiman in den Tälern des Hindukusch.

Die Bruderschaft Vereinigung-der-Erleuchteten in Zentralasien. Auch bekannt als Die-Vereinigung-aller-auf-Erden-lebenden-Heiligen. Der Leiter dieser Bruderschaft hiess Olmantabur.

Donnerstag, 14. März 2013

Gurdjieff über die Überlegenheitsillusion

Sehr häufig trifft man in Gesprächen auf die mehr oder weniger offen geäusserte Ansicht, der Mensch, so wie wir ihm im gewöhnlichen Leben begegnen, sei gleichsam der Mittelpunkt des Weltalls, die «Krone der Schöpfung» oder zumindest ein grosses und bedeutsames Wesen; seine Möglichkeiten wären nahezu unbegrenzt, seine Kräfte beinahe unendlich.
...
Einem solchen Menschen begegnen wir nie im wirklichen Leben, weder in der Gegenwart noch als historischer Gestalt in der Vergangenheit. Denn jeder Mensch hat seine Schwächen, und schauen Sie genau hin, so zerfällt das Trugbild der Grösse und Macht.

Das Interessanteste ist freilich nicht, dass die Leute andere Menschen mit diesem Trugbild behängen, sondern dass sie es aufgrund einer Eigentümlichkeit ihrer Psyche, wenn nicht in seiner Gesamtheit, so doch teilweise, als Spiegelung auf sich selbst übertragen. Und auch wenn sie beinahe Nullen sind, sie bilden sich ein, jenem Kollektivbild zu entsprechen oder nicht weit davon entfernt zu sein.

Aus der Wirklichen Welt. Gurdjieffs Gespräche mit seinen Schülern S.54 
(ein Gurdjieff Vortrag in Essentuki 1918)



der bewußte Kern der Menschheit

Der sich entwickelnde Teil des organischen Lebens ist die Menschheit. Auch die Menschheit hat einen Entwicklungsteil, aber hiervon werden wir später sprechen. Vorläufig wollen wir die Menschheit als Ganzes betrachten. Wenn sich die Menschheit nicht entwickelt, so bedeutet das, daß die Entwicklung des organischen Lebens aufhören und dies wiederum das Wachstum des Schöpfungsstrahls zum Stillstand bringen wird. Gleichzeitig wird die Menschheit, wenn sie aufhört, sich zu entwickeln, für den Zweck, für den sie geschaffen wurde, nutzlos, und kann daher zerstört werden. Somit kann die Beendigung der Entwicklung die Vernichtung der Menschheit bedeuten.
.......
Intellektuelle Theorien stellen den Menschen in die Mitte von allem; alles besteht für ihn, die Sonne, die Sterne, der Mond, die Erde. Sie vergessen sogar die verhältnismäßige Kleinheit des Menschen, seine Nichtigkeit, sein vorübergehendes Dasein und anderes.
.......
Der Prozeß der Entwicklung, nämlich jener Entwicklung, die für die Menschheit als ein Ganzes möglich ist, verhält sich ganz analog dem Prozeß der dem einzelnen Menschen möglichen Entwicklung. Und er beginnt mit der gleichen Tatsache, nämlich eine gewisse Gruppe von Zellen wird allmählich bewußt; dann zieht sie andere Zellen an, macht sie sich untertänig und bringt allmählich den ganzen Organismus dazu, ihren Zielen zu folgen und nicht nur zu essen, zu trinken und zu schlafen. Das ist Entwicklung, und es kann keine andere Art von Entwicklung geben. In der Menschheit sowohl wie im Einzelmenschen beginnt alles mit der Bildung eines bewußten Kerns. Alle mechanischen Kräfte des Lebens kämpfen gegen die Bildung dieses bewußten Kems in der Menschheit, genau wie alle mechanischen Gewohnheiten, Geschmacksrichtungen und Schwächen gegen das bewußte Selbst-Erinnem im Menschen ankämpfen.

Auf der Suche nach dem Wunderbaren Kapitel 15

Mittwoch, 13. März 2013

Gurdjieff und Stalin

Verbindungen zur Familie Gurdjieff
Gurdjieffs Neffin Luba kam angeblich im selben Haus zur Welt wie Stalin und spielte später mit Stalin im Hof. Diese Geschichte wurde von ihrer Mutter erzählt und befindet sich im Buch von Luba Gurdjieff. Der junge Stalin soll zwischen 1894-1899 im Umfeld der Gurdjieff Familie verkehrt haben und der Familie Gurdjieff auch Geld schuldig geblieben sein.
 
das Priesterseminar in Tiflis
Das Gerücht über die gemeinsame Zeit am Priesterseminar in Tiflis von Gurdjieff und Stalin wird von vielen Autoren wiederholt, aber man fand Gurdjieffs Namen nicht in den schriftlichen Unterlagen. Gurdjieff wurde 1866 geboren und war somit 12 Jahre älter.

1904 in Transkaukasien
Gurdjieff und Stalin könnten sich Ende 1904 in Transkaukasien getroffen haben, als Gurdjieff zwischen die Fronten der Kosaken und Gurier geriet und angeschossen wurde. Darüber berichtet er in seinem dritten Buch.

Prinz Nijeradse
Gurdjieffs Gefährte und Mitglied der Wahrheitssucher Prinz Nijeradse (Nidscheradse) soll Josef Stalin gewesen sein. Stalin nutzte in jungen Jahren das Pseudonym "Gaioz Nizharadze".

Expedition der Wahrheitssucher in Persien
1899-1901 arbeitete Stalin am geophysischen Labor in Tiflis. In dieser Zeit soll eine Expedition der Wahrheitssucher nach Persien stattgefunden haben, die abgebrochen wurde, weil zwei Gefährten an Fieber erkrankt waren (Nijeradse und Karpenko). Diese Geschichte findet sich in Gurdjieffs Buch "Begegnungen mit bemerkenswerten Menschen".

das verschollene Kapitel
Gurdjieffs Buch "Begegnungen mit bemerkenswerten Menschen" enthielt ursprünglich ein Kapitel mit dem Titel Prinz Nijeradse. Das Kapitel wurde niemals veröffentlicht und gilt bis heute als verschollen. Es gibt zahlreiche Spekulationen über den Grund für die Herausnahme dieses Kapitels. Eine Begründung war der Kalte Krieg.

der Lentrohamsanin
Im Jahre 1950 soll Stalin angeblich in Gurdjieffs Epos "All und Alles. Beelzebubs Erzählungen für seinen Enkel" gelesen haben. Dort las er auch vom Charakter Lentrohamsanin, der verdammt wird für ewig auf dem Planeten "Ewige Vergeltung" zu existieren. Stalin soll angeblich sofort Len(in) und Tro(tzki) idendifiziert haben und befahl seinem Nachrichtendienst sofort Georgi Gurdjieff ausfindig zu machen. Schnell kam ein Anruf mit der Mitteilung, dass Gurdjieff schon 1949 in Paris verstorben sei.
(Hamsanin wird oft als Stalin dechiffriert. Sanin ist der Titel eines russischen Skandalromans von 1907, der bis 1990 in Russland verboten war)

Stalins Tochter
Stalins Tocher Svetlana Alliluyeva war in den 70ger Jahren Mitglied einer von Gurdjieff inspirierten Schule, der Taliesin Fellowship unter Leitung der Gurdjieff Schülerin Olgivanna Lloyd Wright.

Sonntag, 10. März 2013

Gurdjieffs Spitznamen und Pseudonyme

Der in der Kindheit „Tatak" hieß, in früher Jugend „Darki", später „der schwarze Grieche", in seinen mittleren Jahren „der turkestanische Tiger", und der jetzt schon nicht irgendein Beliebiger ist, sondern der echte „Herr" oder „Mister" GURDJIEFF oder Neffe des „Fürsten Muchranski".

in St Petersburg als Prince Ozay

in Tibet bekannt als Lama Dorjieff oder Durjieff

bei verschiedenen Sufi Orden als Jurjizada, Der Armenier oder Aga Georgi

bei dem Naqschibandi Orden bekannt als Abd an-Nur (Diener des Lichts)

im Kaukasus gab er Vorträge unter dem Künstlernamen Dr. Black (Dr.Chernyi)

in Taschkent trat er zusammen mit seinem Gefährten als Ganez/Ganzin und Salakan auf

die deutsche Schreibweise seines Namens 1921 lautete G.J. Gürdschijew-Georgiadis

Freitag, 8. März 2013

der Pythagoreische Grieche

Wie soll man mit wenigen Worten einen so merkwürdigen Menschen beschreiben? Ein Cagliostro des 20. Jahrhunderts? Aber was wir über Cagliostro wissen, ist widerspruchsvoll, und die Berichte, die Sie über Gurdjieff hören werden, sind es auch. Ich selbst kann von seiner erstaunlichen Arbeitskraft berichten. Nachts schlief er nur drei bis vier Stunden und schien trotzdem immer über die nötige Energie zu verfügen, um im Laufe des Tages eine Menge von Dingen abzuwickeln. Wer da mit ihm Schritt halten mußte, war oft nahe am Zusammenbrechen; er aber zeigte auch nach zwanzigstündiger Arbeit keine Anzeichen von Erschöpfung, und nach kurzem Schlaf erschien er wieder - frisch und munter. Im vergangenen Winter(1948) ging er meist gegen drei oder vier Uhr morgens zum Schlafen auf sein Zimmer im Hotel Wellington, und um sieben Uhr sahen ihn die Liftboys schon wieder. Dann ging er in sein Büro in der Fifth Avenue und empfing dort den ganzen Vormittag über Besucher.

Ich habe mich schon wiederholt gefragt, was unsere Zivilisation der Spezialisten wohl mit manchem Renaissancemenschen anfangen würde, wenn er zu uns zurückkehrte - Männer wie Roger Bacon, Francis Bacon oder Paracelsus. Wahrscheinlich würden wir sie als >>anormal<< betrachten, und ihre vielfältigen Möglichkeiten würden uns verwirren. Für mich war Gurdjieff ein Enigma. Ich sah in ihm weniger ein religiöses Oberhaupt als eine dieser merkwürdigen Renaissancegestalten. Er hat niemals behauptet, daß seine Ideen sein Eigentum seien; er versicherte im Gegenteil, sie entstammten einer sehr alten Wissenschaft, die durch Geheimschulen weitergereicht worden sei. Sein Humor hatte das Format eines Rabelais, die von ihm gespielten Rollen besaßen dramatischen Zuschnitt, und die Schockwirkung auf alle, die zu ihm kamen, war erschütternd. Wer sentimental war, erwartete vielleicht, in Gurdjieff einer jener blassen Literatur - Christusgestalten zu begegnen; traf er dann mit ihm zusammen, so schwor er, Gurdjieff sei ein Handelsreisender in Sachen Schwarzer Magie. Unter den Spöttern, die ihn näher kennenlernten, fragen sich manche immer noch, ob Gurdjieff vielleicht nicht doch mehr über Relativität wusste als Einstein.

Orage hat ihn einen pythagoreischen Griechen genannt und damit die fremdartige Wirkung Gurdjieffs inmitten unserer Zivilisation, die sich ja mit jener großen griechischen Epoche des 4. Jahrhunderts v. Chr. auch nicht vergleichen läßt, gut ausgedrückt...

Aus dem Artikel "Black Sheep Philosophers" von Professor Gorham Munson, erschienen 1950 in der Zeitschrift Tomorrow Magazine

Donnerstag, 7. März 2013

zur Herkunft von Gurdjieffs Heiligen Tänzen

Einige Hinweise zur Herkunft der Gurdjieff Movements aus einer allgemeinen Einführung von 1923:

Tempel in Turkestan, Tibet, Afghanistan, Kafiristan und Chitral

an den Quellen des Flusses Pjandsch

in der Oase Keriya

im Tempel der Medizin zu Sari in Tibet

eine esoterische Schule mit dem Namen "die Seher" in den Kidgera Bergen in Kafiristan

die Klöster in Mazar-i-Sharif und Khavar in Afghanistan

Uchan-su (das fliessende Wasser) in Kaschgarien, das Zentrum der Suhari Tekke

Mittwoch, 6. März 2013

Gurdjieffs Kontakte in Russland


Herzog Alexander Petrovich von Oldenburg (Oldenburgsky) soll der Russe gewesen sein der Gurdjieff in Ägypten nach St. Petersburg eingeladen hat, um dort gegen den Alkoholismus zu wirken, worauf Gurdjieff als Hypnotiseur spezialisiert war. Die ganze Geschichte wird in dem Kapitel Beelzebub in Russland berichtet. Datiert wird diese Begegnung für das Jahr 1900. Wahrscheinlich hat Oldenburg Gurdjieff dem Zaren vorgestellt. Später heiratete Gurdjieff eine polnische Adlige vom Zarenhof.

Prinz Esper Ukhtomsky soll die Inspiration für Gurdjieffs Gefährten Prinz Juri Lubowedsky (kann als Gefäß der Liebe übersetzt werden) gewesen sein.

Georgi Gurdjieff kannte Leo Tolstoi persönlich. Tolstoi ist der Schriftsteller, der im Kapitel 12 von Beelzebub´s Erzählungen beschrieben wird.

Gleb Ivanovich Bokii soll einer Loge angehört haben, die 1909 von Gurdjieff gegründet wurde. Der Name dieser Loge lautete "The United Work Brotherhood". Weitere Mitglieder sollen folgende Personen gewesen sein: Nicholas Roerich und seine Frau Helena Roerich, Doktor K. N. Rjabinin, Boris Spiridonovich Stomoniakov, Ivan Mikhailovich Moskovin, Gurdjieffs Cousin Sergey Dmitrievich Merkurov. Dr. Alexander Vasilyevich Barchenko soll nach 1917 Gurdjieffs Stellvertreter in Russland gewesen sein. Mehrere Mitglieder dieser Loge wurden später in den 30ger Jahren bei Säuberungsaktionen der Stalinisten exekutiert.

 Dr. Alexander Vasilyevich Barchenko erwarb zu Studienzwecken in den 30ger Jahren das persönliche Tagebuch von Alexander Nikanorovich Petrov, dem vielleicht bekanntesten Gudjieff Schüler, der nach 1918 in Russland zurück blieb.

Prinz David Bebutov, hochrangiger Freimaurer, Gründer der Astreya Loge, soll 1908 mit Gurdjieff nach Istanbul gereist sein, um dort türkische Logen zu besuchen. Bebutov war Mystiker und soll eines der Mitglieder der "Wahrheitssucher" gewesen sein (dies behauptete Merkurov!). Der türkische Prinz Sabahaddin hat berichtet, Gurdjieff zum ersten Mal 1908 in Istanbul getroffen zu haben. Ausserdem berichtete Sabahaddin, dass Gurdjieff einer Gruppe von Okkultisten und Forschern angehöre. Auch ein Deutscher soll bei den Treffen mit türkischen Geheimgesellschaften anwesend gewesen sein, ein gewisser Rudolf von Sebottendorf.

Mitglieder der Moskau Gruppe (1912-17) waren sein Cousin Sergey Merkurov, der Mathematiker und Ingenieur Alexander Nikorovich Petrov, der Anwalt Alexei Y. Rachmilievitch, der Komponist Vladimir Pohl und Alina Fedorovna.

Der innere Kreis der St. Petersburg Gruppe (1914-17) bestand aus: P.D. Ouspensky, Sophie Grigorievna, der Pianistin Anna Ilinishna Butkovsky, Thomas und Olga de Hartmann, dem Arzt und Psychologen Dr. Leonid und Elizabeta Stjoernval, dem Ingenieur Anthony Charkovsky, dem Mathematiker und Ingenieur Andrey Zaharoff und Nicholas R. einem Abgeordneten der russischen Duma.

In St.Petersburg traf Gurdjieff viele Personen aus der Kunstszene, wie z.B. Nikolai Evreinov, die Baronin Marie Rausch von Traubenberg und ihren Ehemann Baron Constantin Rausch von Traubenberg. Die Baronin wohnte 1922 einige Zeit in Gurdjieffs Institut bei Paris. Dr. Rolf Alexander soll 1913 in St. Petersburg Gurdjieffs Schüler gewesen sein und gehörte neben Sir Paul Dukes zu einem der ersten Europäer, die unter Gurdjieff studierten.

Gurdjieff´s Schüler im Kaukasus (1917-20): Nadezhda Bashmakova, Nina Lavrova, das Ehepaar de Salzmann, das Ehepaar Zhukov, V.Y. Philippovich, der Anwalt P.V. Shandarovsky, Lily Chaverdian, Olgivanna Hinzenberg.

In Istanbul stiessen 1920 viele Exilrussen zu Gurdjieffs Institut, dazu zählten Leonid Ivanoff und Boris Ferapontoff.

Kopien von Gurdjieffs Vorträgen im Kaukasus zirkulierten in den 20ger und 30ger Jahren in Russland und sollen russische Schriftsteller wie Andrei Platonowitsch Platonow, Sergei Fedorovich Budantsev und Ovadia Savich beeinflusst haben. Der Maler Kazimir Severinovich Malevich war Mitglied einer Gurdjieff Gruppe in St. Petersburg.

Gurdjieff´s erster Lehrer Vater Borsch wurde identifiziert als Damian Ambrosievitch Borshch, der 1899 verstarb.

Shamzaran (Nikolaj) Badmaev, ein Burjate aus Sibirien und auf Tibetische Medizin spezialisierter Heiler, war ein weiterer Bekannter Gurdjeffs. Badmaev wurde 1938 in St. Petersburg exekutiert. Ein anderer Bekannter Gurdjieffs Lama Agvan Dorzhiev starb 1938 in russischer Haft in St. Petersburg.

Montag, 4. März 2013

Bhante & Meister Yoda

Bhante Dharmawara
Der buddhistische Mönch Bhante Dharmawara war das Vorbild für den heute schon legendären Meister Yoda Charakter der Star Wars Filme. George Lucas soll Bhante ca. drei Tage lang in einem buddhistischen Kloster in Kalifornien gefilmt haben. Dies war die Grundlage für den späteren Yoda.

Bhante lehrte Anfang der 70ger Jahre an der "International Academy for Continuous Education" in Sherborne(England), dem Institut des Gurdjieff Schülers J.G. Bennett. Die Schule wurde nach Richtlinien des Gurdjieff Instituts von 1923 angelegt. Bhante´s Spezialgebiet war dort die Meditation, insbesondere die Farbenmeditation.

Bhante war auch ein bekannter Heiler. Seine bevorzugte Farbe für Meditation und für Heilung war natürlich die Farbe Grün.

Bhante starb 1999 im Alter von 110 Jahren.

Bhante Wiki

Freitag, 1. März 2013

Gurdjieffs Einfluss auf die westliche Kultur war gewaltig

G.I. Gurdjieff
Obgleich ich mich mit mehreren spirituellen Traditionen gründlicher befaßt habe, konzentriert sich das vorliegende Buch auf Gurdjieffs Ideen. Warum Gurdjieff? Weil er ein Genie darin war, östlichen spirituellen Ideen und Übungen eine für westliche Menschen nutzbringende Form zu geben. Sein Einfluß auf die westliche Kultur war gewaltig, obwohl dieser weitgehend hinter den Kulissen stattfand, und das heutige spirituelle Interesse großer Kreise ist in starkem Maße auf sein Wirken zurückzuführen. Seine grundlegenden Formulierungen psychologischer und spiritueller Ideen zählen auch heute noch zu den besten und behandeln wichtige Gebiete, die von anderen Traditionen oft gar nicht berührt werden.

Charles T. Tart - Hellwach und Bewusst Leben S. 378